
Rückblick 2. Meller Wandertag
„Dem Kaiserwetter folgte echtes Wanderwetter“
Zweiter Meller Wandertag war mit rund 400 Teilnehmern ein voller Erfolg
Wandern hält jung. Anders ließe es sich kaum erklären, dass Fritz Belke im Rahmen des zweiten Meller Wandertages eine ganz besondere Aufgabe wahrnahm: Mit seinen 92 Jahren fungierte der agile Ruheständler als einer von rund zehn Wanderführern und geleitete eine Gruppe vom Kastanienplatz zur Westhoyeler Windmühle, die an diesem Tag das Ziel von rund 400 Wanderern und Geo-Cachern aus der Region bildete. Wer jedoch glaubte, das der Meller Wandertag ausschließlich betagten „Wandervögeln“ bewegte Freizeitfreuden bescherte , hatte weit gefeht. Denn nach der überaus gelungenen Premiere im vergangenen Jahr in Neuenkirchen zog die Veranstaltung auch dieses Mal zahlreiche junge Familien an – frei nach dem Motto: „Frisch auf in Gottes freier Natur!“
Um den Teilnehmern ein Wandererlebnis …
…der ganz besonderen Art zu bieten, setzten die Stadt Melle sowie der Heimat- und Verkehrsverein Riemsloh auf perfekten Service und attraktive Programmelemente. Ein Konzept, das sich auszahlen sollte. Bereits zum Auftakt gab es viele lobende Worte, als Hauptorganisatorin Ulrike Bösemann die Starter mit einer kostenlosen Wegzehrung überraschte: Rotbackige Äpfel, goldgelbe Bananen, wohlschmeckende Müsliriegel und Traubenzucker als Energiespender. „so fängt der Wandertag ja gut an“ , freute sich Friedrich Niedermeier vom Heimat- und Verschönerungsverein Buer. Eine Einschätzung, die auch Eduard Meyer zu Eißen vom Heimat-und Verschönerungsverein Westerhausen-Föckinghausen teilte.
Wählen konnten die Starter dabei zwischen drei Routen: die eine fünfzehn Kilometer, eine weitere zehn und die dritte rund fünf Kilometer lang. Hinzu kam eine Geocaching -Tour, die mit etwa 70 Teilnehmern ein ebenfalls lebhaftes Echo fand. Was es auf diesen Strecken zu sehen gab, das versetzte nicht wenige Wanderer und Geo-Cacher in Verzückung: Da lenkten das Freudental und Buddenberg´s Birken die Blicke der Teilnehmer ebenso auf sich wie malerische Baumbestände im Riemsloher Wald, die Mergelskuhle im Grenzgebiet zu Bennien oder die Kapelle in Groß Aschen.
„Wir möchten mit diesen Routen verdeutlichen, das unser Stadtteil Riemsloh „wanderbar“ ist „, erklärte der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins, Berthold Petering. Dass das aktuelle Wanderangebot voll und ganz den Geschmack der Teilnehmer traf, machten nicht wenige Starter am Ziel deutlich. zum Beispiel Walter Kramm vom Heimatverein Neuenkirchen, der anerkennend feststellte: „Alles super, alles bestens !“
An der Westhoyeler Windmühle angekommen, nutzen die Wanderer die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Mittagspause, die von Posaunenchor Hoyel und von den heimischen Jagdhornbläsern musikalisch umrahmt wurde. Dass Wandern an frischer Luft hungrig und durstig macht, darauf hatten sich die Organisatoren eingestellt: So standen zur Stärkung Würstchen vom Grill bereit. Und gewissermaßen als „süße Krönung“ gab es anschließend Butterkuchen und „Mühlenmäxchen“ – serviert vom Backteam des Vereins zur „Restaurierung und Erhaltung der Westhoyeler Windmühle“.
„Bei der Premiere im vergangenen Jahr in Neuenkirchen herrschte Kaiserwetter – und hier in Riemsloh gab es heute richtiges Wanderwetter“, rief der Präsident des Wiehengebirgsverbandes Weser-Ems, Ulrich Gövert, aus, als er im Rahmen der Abschlussveranstaltung ein Grußwort entbot. Mit dem Meller Wandertag sei es der Stadt gelungen, ein Wanderereigniss von Format auf die Beine zu stellen.
Der Erste Stadtrat Andreas Dreier erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der 111. Deutsche Wandertag im Jahre 2011 in Melle stattfand. „Wir wollten dieses tolle Ereignis nicht einfach in Vergessenheit geraten lassen, sondern im Sinne von Nachhaltigkeit insbesondere die Stärken der Wanderregion Melle und die Stärken der jeweiligen Stadtteile in den Vordergrund stellen“, erläuterte der Redner. Daraus geboren sei die Idee des Meller Wandertages, der ab 2012 jährlich wechselnd in den acht Stadtteilen unter der Regie der jeweiligen Heimatvereine stattfinden solle.
Dankesworte richtete Andreas Dreier an das Team des Heimat- und Verkehrsvereins Riemsloh mit Berthold Petering und Gundel Gunst an der Spitze, die die vier attraktiven Wanderrouten erabeiteten, die Wanderführer stellen und das Rahmenprogramm mitgestalteten. In diesen Dank schloss der Erste Stadtrat auch den Verein zur „Restaurierung und Erhaltung der Westhoyeler Windmühle“ mit seinem Vorsitzenden Günter Oberschmidt, Karin Bohle für die Organisation der Geo-Caching Tour, die Ortsfeuerwehren Riemsloh, Hoyel und Gross Aschen für das Absichern der Wegstrecken sowie den Posaunenchor Hoyel und die Jagdhornbläser für das musikalische Ausgestalten der Abschlussveranstaltung ein. Ein besonderes Dankeschön sprach Andreas Dreier abschliessend Hauptorganisatorin Ulrike Bösemann vom Amt für Stadtmarketing, Tourismus und Kultur der Stadt Melle aus, die aus den Händen von Gundel Gunst ein Blumenpräsent entgegennahm.
Dann folgte eine symbolische Handlung: Zunächst übergab der Vorsitzende das Heimat- und Verkehrsvereins Riemsloh, Berthold Petering, den Staffelstab an den Ersten Stadtrat Andreas Dreier – und der wiederum überreichte diesen an Falko Grobe als dem Vorsitzenden des Heimat- und Verschönerungsvereins Bruchmühlen, der den Meller Wandertag 2014 ausrichten wird.
„Die Fußstapfen, die uns die Heimatfreunde aus Neuenkirchen und Riemsloh hinterlassen haben, sind groß“, stellte Grobe fest, um anschließend zu versichern: „Wir werden jedoch alles daran setzen, dass sich der dritte Meller Wandertag würdig in den Reigen der Vorgängerveranstaltungen einreihen wird“.
Text- und Bilder:Stadt Melle